Fettstoffwechselstörungen

Der Konsum zu vieler Kalorien, die Menge und Art der verzehrten Fette und ein zu hoher Cholesterinspiegel erhöhen das Risiko für eine Fettstoffwechselstörung. Damit sind alle Störungen bei der Herstellung, der Verarbeitung und des Transports der Fette im Körper gemeint. Etwa 65 Prozent der Frauen und Männer in Deutschland haben eine Fettstoffwechselstörung. Während nur sehr selten ein zu niedriger Wert an Blutfetten festgestellt wird, sind die Erhöhung der Blutfette aber auch Störungen beim Transport oder der Verarbeitung von Fetten häufig. In der Regel nimmt das Risiko an einer Fettstoffwechselstörung zu erkranken mit dem Alter zu. Auch Veranlagung und fehlende Bewegung spielen eine wichtige Rolle.

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Was sind Fettstoffwechselstörungen?

Unterschiedliche Fette werden über das Blut transportiert. Bei der Fettstoffwechselstörung stimmt das Verhältnis der Fette untereinander nicht mehr und es kommt zu Veränderungen, die langfristig negative Konsequenzen für die Gesundheit haben. Die Folgen einer solchen Störung können Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Diabetes mellitus Typ 2 sein.

Um zu beurteilen, ob eine Fettstoffwechselstörung vorliegt oder nicht, werden sowohl der Gehalt der Triglyceride als auch der Cholesterine im Blut herangezogen. Bei den Cholesterinen unterscheidet man zwischen dem Gesamtcholesteringehalt, dem Gehalt an HDL (dem „guten“ high density lipoprotein) und LDL (dem „schlechten“ low density lipoprotein). Grünes Licht gibt es bei einem Gesamt-Cholesterinwert von weniger als 200 mg/dl im Blut. Dieser Wert ist die Grenze, wenn Sie nicht rauchen, Ihr Blutdruck nicht erhöht ist, Sie keinen Diabetes haben und es keine Fälle von Herzinfarkten in Ihrer Familie gegeben hat. Sonst wird der Grenzwert niedriger angesetzt.

Auch der Gehalt an Triglyceriden im Blut ist ein Risikofaktor. Trigylceride sind Fette, die in alltäglichen Speisen, wie einem Butterbrot, einem Riegel Schokolade oder einem Salatdressing mit Olivenöl vorkommen. Bei einer dauerhaften Über­schreitung von über 150 mg/dl Blut steigt das Risiko für Erkrankungen im Herz- oder Gefäßsystem. Um dem entgegenzuwirken, helfen eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung.

Weitere Informationen zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung bietet die Webseite der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e. V.

Ernährung bei Fettstoffwechselstörungen

Unser Körper kann Cholesterin selbst produzieren und damit den notwendigen Bedarf decken. Zusätzlich gelangt Cholesterin in unseren Blutkreislauf, wenn wir Lebensmittel tierischer Herkunft wie Fleisch, Eier, Milch und Milch­produkte essen. Pflanzliche Lebensmittel enthalten dagegen kein Cholesterin. Eine einzelne Mahlzeit hat wenig Ein­fluss auf den Cholesterinspiegel. Es kommt auf die langfristigen Essgewohnheiten und den gesamten Lebensstil an.

Tipps für eine gesunde Ernährung bei Fettstoffwechselstörungen

  • Essen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel essen: Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide oder Phytoöstrogene in Gemüse und Obst wirken cholesterinsenkend, anti­oxidativ und antientzündlich.
  • Genießen Sie tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Käse, Milch und Milchprodukte in Maßen.
  • Versuchen Sie Ihr Normalgewicht konstant zu halten und nur so viele Kalorien aufzunehmen, wie Sie verbrauchen. Das ist gut für Ihre Cholesterinwerte.
  • Bewegen Sie sich im Alltag ausreichend, das wirkt sich positiv auf die Cholesterinwerte aus.
  • Nehmen Sie  mindestens 30 g Ballaststoffe (z. B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Nüsse) am Tag zu sich.
  • Greifen Sie zu gesunden Fetten (z. B. pflanzliche Öle aus Raps, Sonnenblumen, Oliven oder Leinsamen) und meiden Sie Transfettsäuren (z. B. in Knabbereien wie Chips, Fertigprodukten, Frittiertem wie Pommes, Backwaren).
  • Achten Sie auf einen geringen Alkoholkonsum.

Weitere Informationen zum Thema Fettstoffwechselstörung und Ernährung finden Sie auf www.bzfe.de

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