Was Sie als Angehörige tun können

Eine Schwerhörigkeit geht bei betroffenen Menschen oftmals mit einem Gefühl der Verunsicherung, häufig auch Scham einher. Der Umgang mit den infolge einer Schwerhörigkeit entstehenden Einschränkungen ist sowohl für die schwerhörige Person selbst als auch für das Umfeld eine Herausforderung. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen können Angehörige, Freunde und Nachbarn eine wichtige Unterstützung sein.

Zeigt jemand Anzeichen einer Hörschwäche, zeigen Sie Verständnis. Suchen Sie das Gespräch mit der Person und weisen Sie darauf hin, dass eine Untersuchung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und gegebenenfalls ein Hörtest sinnvoll sein kann.

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Faltblatt "Hörgesundheit"

Das Faltblatt klärt auf über Ursachen und Anzeichen von Schwerhörigkeit, bietet Informationen zur Behandlung und gibt wertvolle Tipps, wie Sie einem Hörverlust vorbeugen können.

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Tipps für Gespräche

Bei Gesprächen kann es hilfreich sein,

  • störende Geräusche möglichst zu reduzieren,
  • langsamer und deutlicher als üblich zu sprechen,
  • ggf. lauter als gewöhnlich zu reden, aber nicht zu schreien,
  • Sätze kurz und prägnant zu formulieren,
  • Blickkontakt zu halten, um das Ablesen von den Lippen zu ermöglichen
  • und das Gespräch am Ende noch einmal kurz zusammenzufassen.

Schwerhörigkeit bei Menschen mit Demenz

Eine Schwerhörigkeit kann den Verlauf einer Demenz ungünstig beeinflussen. Bestehende Probleme in der Kommunikation können sich zusätzlich verstärken. Dies kann zu einem sozialen Rückzug der Betroffenen und in der Folge zu einer eingeschränkten Lebensqualität führen. Gleichzeitig kann sich auch der Umgang mit einem Hörgerät durch eine Demenz schwieriger gestalten. Schwerhörige Personen mit Demenz benötigen daher besondere Unterstützung und geeignete Angebote, zum Beispiel Aktivitäten, die das Sehen und Fühlen anregen.

    Tipps zum Umgang mit Schwerhörigkeit bei Demenz

    Um die Kommunikation zu beeinflussen, kann es hilfreich, wenn Sie

    • auf sich aufmerksam machen, bevor Sie anfangen zu sprechen, z. B. durch das Antippen der Schulter.
    • darauf achten, dass Ihr Gesicht gut zu sehen ist, z. B. durch eine gute Beleuchtung.
    • bewusst Körpersprache und Mimik einsetzen.

    Mehr Informationen zum Thema

    Schwerhörigkeit und Demenz

    Wenn zu einer Schwerhörigkeit eine Demenz hinzukommt, brauchen die Betroffenen besondere Unterstützung. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz hat in ihrem Informationsblatt Maßnahmen und Tipps zusammengefasst.

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