Jedes Jahr erkranken rund 440.000 Menschen in Deutschland neu an einer Demenz. Fast alle reagieren auf die Diagnose erschüttert. Sie fühlen sich traurig oder wütend, ratlos, verängstigt oder ohnmächtig. Mit der Diagnose einer Demenz­erkran­kung verändert sich das Leben. Pläne für die Zukunft müssen angepasst und manchmal auch aufgegeben werden. Doch es gibt viele Möglichkeiten, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten - zu Beginn einer Demenz aber auch bei fort­schrei­tender Erkrankung. Folgende Tipps können Ihnen helfen, besser mit einer Demenzerkrankung umzugehen.

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Faltblätter "Demenz"

Insgesamt fünf Faltblätter informieren zum Umgang mit der Erkrankung sowie zur Prävention und Früherkennung von Demenz.

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Tipps zum Umgang mit Demenz

Eine persönliche Beratung durch Fachleute vor Ort ist besonders hilfreich, um individuelle Fragen zu klären und Unterstützungsangebote in der näheren Umgebung zu finden. Denn jede Situation ist anders: Viele Menschen sind bereits in höherem Alter, andere stehen noch im Berufsleben, wenn sie eine Demenz-Diagnose erhalten. Einige leben allein, andere mit dem Ehepartner oder der Ehepartnerin, wieder andere in einer Großfamilie. Manche sind finanziell gut ausgestattet, andere weniger gut. Auch die Angebote, die in der Nähe des Wohnortes zur Verfügung stehen, sind unterschiedlich.

Solche Fachleute finden Sie

  • bei einer Alzheimer-Gesellschaft in Ihrer Nähe
  • bei einem Pflegestützpunkt
  • bei der Pflegeberatung Ihrer Krankenkasse
  • bei einer Fachstelle für pflegende Angehörige (z. B. der Wohlfahrtsverbände)
  • bei einer Seniorenberatungsstelle (z. B. Ihrer Gemeinde oder der Wohlfahrtsverbände)

An manchen Orten werden Seminare für Menschen mit einer beginnenden Demenz und ihre Angehörigen angeboten. Diese Seminare sind in der Regel kostenfrei. Der Austausch in einer Gruppe mit anderen Menschen, die mit einer Demenz-Diagnose leben, kann sehr hilfreich sein. Erkundigen Sie sich bei einer Beratungsstelle danach. Im Adressverzeichnis der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie einige Angebote in der Kategorie „Gruppen für Menschen im frühen Stadium einer Demenz“. 

Bisher lassen sich Demenzerkrankungen nicht stoppen. Neben Medika­menten, die Sie möglicher­weise erhalten, können Sie jedoch selbst einiges tun, um das Fortschreiten der Symptome in einem gewissen Umfang zu beeinflussen:

  • Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, wenig rotem Fleisch und ausreichend Omega-3-Fettsäuren hilft dem Gehirn dabei, möglichst fit zu bleiben. Achten Sie ganz besonders darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Tipps, wie Sie ausreichen trinken, finden Sie hier.
  • Körperliche Aktivität wirkt positiv auf das Gehirn. Ob Spaziergänge, Yoga oder Krafttraining – wichtig ist, dass Sie es gerne und regelmäßig tun.
    Immer mehr Sportvereine öffnen ihre Angebote für Menschen mit Demenz oder bieten spezielle Trainingsgruppen an. Auch bei Volkshochschulen, Mehrgenerationenhäusern, Seniorenzentren oder Vereinen ist die Auswahl an sportlichen Angeboten vielfältig.
    Spezielle Rehasport-Angebote für Menschen mit Demenz werden von der Krankenversicherung finanziert. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.
  • Kontakt zu anderen Menschen ist wichtig. Gespräche und gemeinsame Unternehmungen halten den Geist wach und trainieren geistige Fähigkeiten - ob im Verein, in der Kirchengemeinde, im Stadtteilzentrum, mit Familie oder Bekannten.
  • Auch ein gezieltes Hirnleistungs- oder Gedächtnistraining kann sinnvoll sein. Hier ist es aber hilfreich, ein Programm auszuwählen, das genau auf Ihre Fähigkeiten zugeschnitten ist. Sprechen Sie mit Ihrer Fachärztin oder Ihrem Facharzt darüber.
  • Musik kann die geistige Fitness unterstützen und dabei viel Freude machen. Vielleicht spielen Sie ein Instrument oder singen in einem Chor? Versuchen Sie, das auch weiterhin zu machen. Falls Sie gerne singen, bisher aber noch nicht in einem Chor waren, erkundigen Sie sich: Bei vielen Chören steht die Freude am Singen im Vordergrund und sie nehmen auch ungeübte Sängerinnen und Sänger auf. Auch das Erlernen eines Instruments ist mit einer Demenz nicht ausgeschlossen. Probieren Sie es aus. Musikschulen bieten Unterricht an und verleihen Instrumente.
  • Tanzen ist für manche Menschen eine besonders schöne Aktivität, die vieles in sich vereint: Kontakt haben, sich bewegen und gleichzeitig das Gehirn anregen. Eine Möglichkeit dafür sind Tanzcafés, die von Seniorenzentren, Alzheimer-Gesellschaften oder anderen Vereinen für Menschen mit und ohne Demenz organisiert werden.

Bisher lassen sich Demenzerkrankungen nicht stoppen. Neben Medika­menten, die Sie möglicher­weise erhalten, können Sie jedoch selbst einiges tun, um das Fortschreiten der Symptome in einem gewissen Umfang zu beeinflussen:

  • Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, wenig rotem Fleisch und ausreichend Omega-3-Fettsäuren hilft dem Gehirn dabei, möglichst fit zu bleiben. Achten Sie ganz besonders darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Tipps, wie Sie ausreichen trinken, finden Sie hier.
  • Körperliche Aktivität wirkt positiv auf das Gehirn. Ob Spaziergänge, Yoga oder Krafttraining – wichtig ist, dass Sie es gerne und regelmäßig tun.
    Immer mehr Sportvereine öffnen ihre Angebote für Menschen mit Demenz oder bieten spezielle Trainingsgruppen an. Auch bei Volkshochschulen, Mehrgenerationenhäusern, Seniorenzentren oder Vereinen ist die Auswahl an sportlichen Angeboten vielfältig.
    Spezielle Rehasport-Angebote für Menschen mit Demenz werden von der Krankenversicherung finanziert. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.
  • Kontakt zu anderen Menschen ist wichtig. Gespräche und gemeinsame Unternehmungen halten den Geist wach und trainieren geistige Fähigkeiten - ob im Verein, in der Kirchengemeinde, im Stadtteilzentrum, mit Familie oder Bekannten.
  • Auch ein gezieltes Hirnleistungs- oder Gedächtnistraining kann sinnvoll sein. Hier ist es aber hilfreich, ein Programm auszuwählen, das genau auf Ihre Fähigkeiten zugeschnitten ist. Sprechen Sie mit Ihrer Fachärztin oder Ihrem Facharzt darüber.
  • Musik kann die geistige Fitness unterstützen und dabei viel Freude machen. Vielleicht spielen Sie ein Instrument oder singen in einem Chor? Versuchen Sie, das auch weiterhin zu machen. Falls Sie gerne singen, bisher aber noch nicht in einem Chor waren, erkundigen Sie sich: Bei vielen Chören steht die Freude am Singen im Vordergrund und sie nehmen auch ungeübte Sängerinnen und Sänger auf. Auch das Erlernen eines Instruments ist mit einer Demenz nicht ausgeschlossen. Probieren Sie es aus. Musikschulen bieten Unterricht an und verleihen Instrumente.
  • Tanzen ist für manche Menschen eine besonders schöne Aktivität, die vieles in sich vereint: Kontakt haben, sich bewegen und gleichzeitig das Gehirn anregen. Eine Möglichkeit dafür sind Tanzcafés, die von Seniorenzentren, Alzheimer-Gesellschaften oder anderen Vereinen für Menschen mit und ohne Demenz organisiert werden.

Durch die Demenz wird es zunehmend schwieriger, die Dinge des Alltags zu bewältigen. Versuchen Sie daher Ihren Alltag zu vereinfachen. Das macht es leichter, selbstständig zu bleiben.

  • Strukturieren Sie Ihren Alltag: Stellen Sie sich einen Wochenplan auf und tragen Sie alle Termine dort über­sicht­lich ein. Sie können auch notieren, was Sie jeweils mitnehmen müssen. Eine Vorlage für einen solchen Woche­nplan finden Sie hier.
  • Nutzen Sie Notizzettel: Wenn es Ihnen schwerfällt, die Dinge in den Schränken wiederzufinden, beschriften Sie Schranktüren und Schubläden mit Notizzetteln. Oder fotografieren Sie den Inhalt und befestigen Sie die Fotos außen an den Schränken.
  • Trainieren Sie sich Gewohnheiten an: Schlüssel und Portemonnaie sollten einen festen Platz bekommen, an dem Sie sie immer wiederfinden; zum Beispiel in einem Regal neben der Wohnungstür. Auch die Brille braucht ggf. einen festen Ort.
  • Vereinfachen Sie Alltagstätigkeiten: Wenn zum Beispiel das Kochen aufwendiger Gerichte schwierig wird, greifen Sie auf vertraute oder einfachere Rezepte zurück. Auch die können lecker schmecken. In Mehr­generatio­nen­häusern oder Senioren­frei­zeit­stätten wird häufig ein preiswertes Mittag­essen angeboten. Hier gibt es gleichzeitig die Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen.
  • Sortieren Sie aus, was Sie in Ihrem Haushalt nicht dringend brauchen, wie überzähliges Geschirr oder mehr­fach vorhandene Küchenhelfer.
  • Schaffen Sie Übersicht im Kleiderschrank: Kleidungsstücke, die Ihnen nicht passen oder die Sie schon länger nicht getragen haben, können Sie zum Beispiel spenden. Sortieren Sie die aktuell zur Jahreszeit passen­den Kleidungsstücke jeweils nach vorne.
  • Entfernen Sie überflüssige Möbel und Dekorationsgegenstände: Sie können Stolperfallen darstellen und irritieren.
  • Passen Sie Ihr Handy an: Smartphones und Handys sind oft recht kompliziert und können mit ihren vielen Funktionen verwirren. Es gibt spezielle Apps, die die Bedienung vereinfachen. Bei einer Neuanschaffung können Sie sich auch für ein einfaches sogenanntes Seniorenhandy entscheiden.
  • Nutzen Sie technische Hilfsmittel wie automatische Abschaltfunktionen am Herd oder Sensorsteuerungen für die Beleuchtung. Es gibt auch Systeme zur Personenortung, die Sie über Ihr Handy oder ein Armband nutzen können. Über diese Geräte können Sie gefunden werden, wenn Sie sich verirrt haben. Teilweise ist sogar ein Notrufknopf integriert.

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt über eine Ergotherapie, um Sie bei den Anpassungen im Alltag zu unterstützen. 

  • Geben Sie einer Person Ihres Vertrauens einen Zweitschlüssel zu Ihrer Wohnung.
    Das kann jemand aus der Familie, eine Freundin oder ein Freund oder jemand aus der Nachbarschaft sein.
  • Eine gute Beleuchtung in der Wohnung, auch in den Ecken, schützt vor Stürzen.
  • Entfernen Sie Stolperfallen wie lose Teppiche mit hochstehenden Kanten sowie Kabel, die quer durchs Zimmer liegen.
  • Vor allem im Bad ist ein rutschfester Bodenbelag wichtig.
  • Schreiben Sie sich wichtige Telefonnummern auf einen großen Zettel. Legen Sie den Zettel neben das Telefon. So können Sie schnell um Rat fragen oder Hilfe rufen.
  • Wenn Sie allein leben, halten Sie regelmäßigen Kontakt mit anderen. Vor allem wenn die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten ist, ist dies noch möglich. Vereinbaren Sie regelmäßige Telefonate mit einer vertrauten Person. Oder machen Sie mit den Nachbarinnen und Nachbarn ein Zeichen aus, damit sie wissen, ob bei Ihnen alles in Ordnung ist. Das kann zum Beispiel der Rollladen sein, der hochgezogen wird.
  • Ein Hausnotrufsystem kann ebenfalls die Sicherheit erhöhen. Sie tragen dabei einen Sender mit einem Knopf am Körper, zum Beispiel als Armband. Wenn Sie stürzen, können Sie darüber Hilfe rufen. Es gibt verschiedene Anbieter für solche Hausnotrufsysteme. Wenn Sie einen Pflegegrad haben, übernimmt die Pflegekasse die Kosten.

Beginnen Sie frühzeitig, sich ein Unter­stützungs­netzwerk aufzubauen. Wenden Sie sich an einen Pflegestützpunkt oder die Pflege­beratung Ihrer Kranken- und Pflegekasse. Gerade wenn Sie alleinstehend sind, bekommen Sie hier viel praktische Hilfe. Zum Beispiel bei der Beantragung finanzieller Hilfen und der Organisation von

  • Hilfe für den Haushalt oder zum Einkaufen,
  • Begleitung bei Erledigungen,
  • Helferinnen oder Helfern, die Sie bei der Organisation Ihres Alltags unterstützen.

Für die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten oder die Anpassung Ihres Wohnumfeldes können Sie Leistungen der Pflegeversicherung bei Ihrer Pflegekasse beantragen. Je nach Grad der Pflegebedürftigkeit (Pflegegrad 1 bis 5) werden diese in unterschiedlichem Umfang gewährt. Wenn Sie einen Antrag gestellt haben, erfolgt ein Hausbesuch durch eine Gut­achterin oder einen Gutachter, um eine Einstufung vorzunehmen. Dabei werden geistige und psychische Einschrän­kungen ebenso berücksichtigt wie körperliche. Informationen zum Ablauf der Antragsstellung und Begutachtung sowie einen Über­blick zu den Leistungen nach Pflegegrad finden Sie im Infoblatt der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Eine Unter­stützung bei der Vorbereitung auf die Begutachtung bietet der Pflegegrad-Rechner des Sozialverbands Deutschland (SoVD).

Eine Alzheimer-Gesellschaft in Ihrer Nähe ist ebenfalls eine gute Anlaufstelle. Adressen von Beratungsstellen erhalten Sie beim Alzheimer-Telefon: 030 – 259 37 95 14 oder unter www.deutsche-alzheimer.de/adressen.

Bitten Sie auch Familienangehörige, Freundinnen und Freunde oder Nachbarinnen und Nachbarn um Unterstützung:

  • Wer kann zum Beispiel einen Ersatzschlüssel in Verwahrung nehmen?
  • Wer ist bei kleineren Problemen ansprechbar?
  • Welchen Notfallkontakt können Sie angeben zum Beispiel bei einem medizinischen Problem oder für den Fall, dass Sie die Orientierung verlieren?
  • Wer kann Sie bei Behördengängen und Ähnlichem unterstützen?

Tipp: Eine so schwerwiegende Krankheit wie Demenz zu bewältigen, ist eine große Herausforderung. Sie können dafür auch psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen. Sie können Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt darauf ansprechen oder sich direkt an eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten wenden. Therapeutische Angebote in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel über die Arztsuche der Weissen Liste über das Suchwort „Psychotherapie“.

Zu Beginn können Menschen mit einer Demenz manchmal durchaus noch sicher Auto fahren. Diese Fähigkeit wird aber über kurz oder lang verloren gehen. Versuchen Sie sich möglichst früh darauf einzustellen. Verzichten Sie lieber auf das Auto­fahren, bevor Unfälle passieren oder Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt Sie dazu auffordert.

Stattdessen können Sie sich mit den öffent­lichen Verkehrs­mitteln vertraut machen. Manche Wege lassen sich auch gut mit dem Fahrrad zurücklegen. Bekannte oder Nachbarinnen und Nachbarn haben häufig die gleichen Wege wie Sie, zum Beispiel für den Einkauf im Supermarkt. Tun Sie sich zusammen. Wenn mehrere Personen ein Auto nutzen, ist dies zugleich gut für die Umwelt.

Für manche Wege werden Sie vielleicht ein Taxi nutzen müssen. Die Kosten, die mit einem Auto verbunden sind, sind in der Regel höher als Taxikosten, die ab und zu anfallen.

Tipp: Beantragen Sie beim Versorgungsamt oder der zuständigen Kommunalverwaltung einen Schwer­behin­derten­aus­weis mit dem Merkzeichen „B“. Damit können Sie eine Begleitperson kostenlos in den öffent­lichen Verkehrs­mitteln mitnehmen. Mit dem Merkzeichen „G“ oder „H“ haben Sie selbst auch Anspruch auf Freifahrten. Einen Schwer­behin­der­tenausweis erhalten nicht nur körperlich eingeschränkte Personen, sondern auch Menschen mit einer chronischen Erkran­kung. Auch eine Demenz ist eine chronische Erkrankung, die zu Beeinträchtigungen führt.

Es gibt einzelne Rehabilitations-Angebote und Kuren, die sich an Menschen mit einer beginnenden Demenz sowie ihre Angehörigen richten. Sie sollen die weiter vorhandenen Fähigkeiten stärken und alle Beteiligten dabei unterstützen, sich auf das Leben mit der Demenz einzustellen. Eine Rehabilitation in einer spezialisierten Klinik muss von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet und von der Krankenkasse genehmigt werden. Eine Liste mit den speziellen Angeboten erhalten Sie bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Schreiben Sie eine E-Mail an info(at)deutsche-alzheimer.de oder rufen Sie an beim Alzheimer-Telefon: 030 – 259 37 95 14.

Vielleicht denken Sie auch über eine Urlaubsreise nach. Es ist gut, sich dafür Unterstützung zu suchen. Möglicherweise kann jemand aus der Familie, eine Freundin oder ein Freund Sie begleiten. Es gibt auch betreute Urlaubsangebote, meist handelt es sich dabei um Gruppenreisen. Auch hierzu gibt es eine Liste bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Viele Menschen haben die Sorge, dass andere über ihr Leben bestimmen, wenn sie das selbst aufgrund einer Demenz nicht mehr können. Sie haben aber verschiedene Möglichkeiten, vorab Ihre Wünsche zu äußern und festzulegen, wie bestimmte Entscheidungen getroffen werden sollen.

  • Mit einer Vorsorgevollmacht bestimmen Sie, wer Sie rechtlich vertreten, Verträge für Sie abschließen und sich um Ihre gesundheitlichen und finanziellen Angelegenheiten kümmern soll, wenn Sie das allein nicht mehr können. Wählen Sie dafür eine Person Ihres Vertrauens aus. In der Vorsorgevollmacht können Sie detaillierte Angaben zu Ihren Vorlieben und Wünschen machen (zum Beispiel immer ein Brötchen mit Erdbeermarmelade zum Frühstück, keine Volkslieder und am Wochenende ausschlafen bis 10 Uhr).
  • Mit einer Betreuungsverfügung bestimmen Sie, wer (oder wer nicht) vom Gericht zu Ihrem rechtlichen Vertreter bestimmt werden soll, wenn Sie eine solche Unterstützung benötigen. Rechtliche Betreuerinnen und Betreuer werden durch das Gericht kontrolliert.
  • In einer Patientenverfügung legen Sie fest, welche medizinischen Behandlungen Sie am Lebensende erhalten möchten und welche Sie ablehnen. Am besten lassen Sie sich hierbei durch Ihre Hausärztin / Ihren Hausarzt oder eine spezialisierte Beratungsstelle beraten.
  • Vielleicht möchten Sie, dass Ihr Vermögen nach Ihrem Tod nicht entsprechend den gesetzlichen Regelungen weitergegeben wird, sondern Sie möchten jemand anderen bedenken. Dies können Sie in einem Testament festlegen. Ein Testament muss handschriftlich verfasst oder notariell beurkundet werden. Ein handschriftliches Testament sollten Sie durch neutrale Personen bezeugen lassen, um spätere Unklarheiten zu vermeiden.

Hilfreiche Vorlagen und weiterführende Informationen bietet das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucher­schutz.

Mehr Informationen zum Thema

Alzheimer-Telefon

Das Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz ist ein bundesweites, kostenloses Beratungs­angebot für Menschen mit Demenz, für Angehörige sowie für alle, die sich beruflich oder ehren­amtlich engagieren.

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